Die Literatur und andere Medien über das Land Nordrhein-Westfalen, seine Städte, seine Menschen und seine Natur wird durch eine Datenbank, die Nordrhein-Westfälische Bibliographie, erschlossen.

Die Nordrhein-Westfälische Bibliographie ist eine der umfangreichsten Regionalbibliographien Deutschlands, die mehr als 440.000 Titel (Stand: Januar 2021) nachweist. Seit 1983 wird sie von den Universitäts- und Landesbibliotheken Düsseldorf und Münster in Zusammenarbeit mit dem Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) erstellt. Im Druck erschienen zunächst die Bände 1.1983 (1984) – 15.1997 (1999). Inzwischen sind alle Titel der Nordrhein-Westfälischen Bibliographie innerhalb der hbz-Verbunddatenbank des Landes Nordrhein-Westfalen nachgewiesen und dort recherchierbar. Ab Berichtsjahr 1998 wird die Bibliographie ausschließlich als Online-Datenbank geführt. Zur systematischen Suche stehen die Sachsystematik, das Register zur Sachsystematik sowie die Raumsytematik und das Register zur Raumsystematik zur Verfügung.

Die Nordrhein-Westfälische Bibliographie verzeichnet die Literatur über das Land Nordrhein-Westfalen, seine Landesteile und Orte sowie über Personen, die im Land wirken oder gewirkt haben. Sie umfasst alle Lebensbereiche und Sachgebiete in Geschichte und Gegenwart.

Neben den selbständigen Veröffentlichungen werden in großem Umfang Beiträge aus Zeitschriften und Sammelwerken verzeichnet. Der Anteil dieser unselbstständigen Veröffentlichungen liegt bei etwa zwei Dritteln. Derzeit werden rund 600 Zeitschriften (Stand: 01.01.2021) laufend ausgewertet, darunter zahlreiche regionale Jahrbücher und Heimatzeitschriften. Seit 1994 weist die NRW-Bibliographie auch audiovisuelle und elektronische Medien nach und seit einigen Jahren auch Netzpublikationen, bislang vor allem Online-Zeitschriften.

Nicht erfasst werden Veröffentlichungen von nur tagesaktuellem Wert. Auf die Auswertung von Tages- und Wochenzeitungen wird verzichtet. Ebenfalls nicht verzeichnet werden Schulbücher, Vorlesungsverzeichnisse, kirchliche Gemeindebriefe u.ä. Im Übrigen ist die Bibliographie um größtmögliche Vollständigkeit der Verzeichnung bemüht und widmet der so genannten „grauen Literatur“, also den außerhalb des Buchhandels erscheinenden Veröffentlichungen, besondere Aufmerksamkeit. Die Redaktionen in Düsseldorf und Münster sind stets für Hinweise dankbar.

Die Titel werden nach dem Regelwerk „Resource Description and Access“ (RDA) erfasst. Die inhaltliche Erschließung erfolgt klassifikatorisch anhand einer eigenen Systematik sowie verbal nach den Regeln für die Schlagwortkatalogisierung (RSWK).

Neben der Nordrhein-Westfälischen Bibliographie erscheinen auf lokaler und regionaler Ebene weitere landeskundliche Bibliographien in gedruckter oder elektronischer Form, die aufgrund ihres engeren Einzugsbereichs eine zum Teil tiefere Erschließung anbieten können. Dazu zählt u. a. die von der Lippischen Landesbibliothek Detmold erarbeitete Regionaldokumentation Lippe, in der das Regionalschrifttum für den heutigen ostwestfälische Kreis Lippe und das historisch selbständige Territorium Lippe sehr vollständig verzeichnet wird.

Mit der Virtuellen Deutschen Landesbibliographie entstand in den vergangenen Jahren ein inzwischen alle Bundesländer umfassender Metakatalog für den Nachweis des landeskundlichen Schrifttums in Deutschland.